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Prey

(England 1978)

Originaltitel: Prey
Alternativtitel: Destructor, The
Regie:
Norman J- Warren
Darsteller/Sprecher: Barry Stokes, Sally Faulkner, Glory Annen, Sandy chnney, Eddie Stacey, Jerry Crompton,
Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery


Zwei junge Frauen leben gemeinsam etwas abgeschieden in einem kleinen Ort. Eines Tages taucht ein Fremder auf, der verletzt ist. Deswegen laden sie ihn zu sich ins Haus ein. Gleichzeitig kommt es in der Umgebung zu grausamen Mordfällen…

Norman J. Warren ist bekannt für seine immer etwas schrägen Exploitationfilmen, in denen nackte Frauen und blutige Effekte vorkommen. Trotzdem wurde er nie so bekannt wie beispielsweise Jess Franco oder Jean Rollin. Dementsprechend sind seine Werke aus den 70er und 80er Jahren kaum in Deutschland bekannt oder gar auf DVD/Blu Ray erhältlich. Zum Glück gibt es wenigstens die sargförmige englische Box mit vier Filmen aus England, die einen ersten Überblick über das Schaffen des Regisseurs bietet.

Nachdem in England Firmen wie Hammer Films und Amicus mit ihrem klassischen Grusel spätestens ab Mitte der 70er Jahre kaum noch Zuschauer in die Kinos lockten, obwohl sie immer wieder versuchten, ihre Produktionen den veränderten Sehgewohnheiten anzupassen, orientierten sich Filmemacher wie Warren an der neuen Welle blutigerer Filme und kurbelten mit wenig Budget und Zeit Werke wie dieses herunter. Dabei entstanden durchaus Perlen, aber auch eher schwache Schnellschüsse. „Prey“ – in Deutschland unter „The Destructor“ vermarktet, in anderen Ländern als „Alien Prey“ – findet sich irgendwo dazwischen.

Die Grundidee ist eine Mischung aus späteren Klassikern wie „Predator 2“ und „V – Die Außerirdischen Besucher Kommen“, womit Norman J. Warren einen gewissen Weitblick auf zukünftige Entwicklungen in der Science Fiction bietet – zugegeben, das ist etwas übertrieben ausgedrückt. Hier kommen Außerirdische auf die Erde, um die Menschheit auszubeuten und die Abenteuer spielen nicht mehr im Weltraum. Was „Prey“ aber schwächeln lässt ist, dass die Haupthandlung eher eine Art Beziehungsdrama zwischen den beiden Frauen ist und der Außerirdische dies eher verwirrt beobachtet. Nur ab und zu macht er Jagd auf Tiere und Menschen und das Ganze wird dann auch nicht besonders blutig gezeigt. Stattdessen sieht man fast die ganze Zeit, wie die brüchige Beziehung der Frauen durch den Eindringling immer mehr zerbricht, bis es am Ende zu einer „überraschenden“ Wendung kommt. Wie es sich für die 70er Jahre gehört, ist das Ende finster, wenn der Außerirdische seinem Volk per Funk mitteilt, dass die Menschen sehr proteinreiche Nahrung abgeben und leicht zu jagen sind.

Das alles ist so absurd und billig umgesetzt, dass man trotz eher langweiliger Passagen nicht abschaltet, ja, im Grunde ist der Film irgendwie „anders“ und damit interessant. Für ein Mainstreampublikum definitiv nicht geeignet, aber vermutlich war es Warren gar nicht klar, dass er so eine Art avantgardistischen Autorenfilm-Trash abdrehte – er hat einfach mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nichts besseres hinbekommen. So ist diese merkwürdige Mischung aus Beziehungsdrama, Science Fiction und Horror auf jeden Fall einen Blick wert, allerdings wird man vermutlich keinen zweiten riskieren und den Film als Skurrilität abhaken.

Die drei Darsteller – weitere sind nur in kleinsten Nebenrollen zu sehen – gehören auch nicht zu den Größen ihrer Zunft. Barry Stokes war hauptsächlich in Fernsehrollen und unbekannteren Filmen zu sehen (sein letzter Auftritt war wohl in Wolfgang Petersens „Enemy Mine – Geliebter Feind“). Auch Sally Faulkner verdingte sich bis in die 90er Jahre hinein hauptsächlich im TV und Glory Annen spielte insgesamt nur wenige Rollen. Dafür darf letztere für die wenigen erotischen Momente sorgen und sich in voller Pracht unbekleidet zeigen, eine Szene mit Barry Stokes ist sogar relativ explizit (ohne Hardcore) und gehört neben der Szene im See – die stilistisch vollkommen dem Rest des Film entgegensteht – zu den beiden einzigen, die etwas länger im Gedächtnis bleiben. Wie man es bei Warren mehrfach erlebt hat, ist die musikalische Untermalung zumindest teilweise sehr gelungen, weil er immer wieder damals innovative elektronische Klänge benutzt hat.

Man muss es klar sagen, „Prey“ ist zwar als „andersartiger“ Film von minimalem filmhistorischem Interesse, wenn man sich für den Horrorfilm der 70er Jahre interessiert, aber selbst unter diesem Gesichtspunkt hat Norman J. Warren bessere Werke abgeliefert.

„Prey“ ist wie erwähnt im Rahmen der „Norman J. Warren Collection“-Box in England bei Anchor Bay erschienen – es gibt aber auch ausnahmsweise deutsche DVD-Veröffentlichungen, die angeblich aber gekürzt sind. Die Bildqualität ist für einen fast 40 Jahre alten Film ganz okay. Der Stereoton geht auch klar, ist aber eben auch schon alt und nicht perfekt, was man aber auch nicht erwarten darf. Die Ausstattung ist hingegen toll. Es gibt einen Audiokommentar des Regisseurs – den ich mir allerdings bisher nicht zu Gemüte geführt habe, so dass ich ihn nicht bewerten kann – den Trailer und auf der Bonus-Disc der Box eine Featurette und eine Bildergalerie (aus der auch das hier verwendete Bild stammt). (A.P.)



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